Die Hamburger Sportjugend im Hamburger Sportbund e.V. (HSJ) beteiligt sich am Forschungsprojekt „SicherImSport“. Das Projekt untersucht sexualisierte Grenzverletzungen, Belästigungen und Gewalt im Vereinssport sowie die aktuellen Präventions- und Interventionsmaßnahmen der Vereine und Verbände. Hierfür werden alle Vereinsmitglieder ab 16 Jahren zu ihren Erfahrungen mit verschiedenen Gewaltformen im Vereinssport befragt. Die Online-Befragung ist ab sofort geöffnet!
Sexualisierte Gewalt ist keine gewalttätige Form der Sexualität, sondern eine sexualisierte Form der Gewalt!
Wir verstehen darunter - ganz allgemein - die Überschreitung einer Grenze durch (sexuelle) Übergriffe unter Ausnutzung einer Macht- oder Autoritätssituation.
Die genaue Definition dieser Thematik ist nicht ganz einfach, denn häufig ist diese Grenze nicht klar zu erkennen oder wird individuell und subjektiv unterschiedlich empfunden oder wahrgenommen.
Gerade im Sport kommt es häufig zu Körperkontakt oder intim empfundenen Situationen, z.B. bei Hilfestellung (Sport) oder in der Umkleide.
Wann ist eine Berührung übergriffig? Wenn der Sportlehrer versehentlich die Brust eines Mädchens berührt, während er ihr Hilfestellung bei einer Turnübung gibt? Überschreitet ein Papa, der seiner Tochter die Turnhose hinterher trägt und in die Mädchenumkleide kommt, eine Grenze? Fühlen sich dadurch andere Mädchen in der Umkleide möglicherweise belästigt? Diese beiden Beispiele verdeutlichen, dass bereits Vorkommnisse, die der eine als vollkommen harmlos empfindet, vom anderen als unangenehm, unangemessen oder sogar verstörend empfunden werden können.
Alle Hamburger Sportvereine sind durch die Hamburger Sportjugend dazu aufgerufen, im Verein zum Schutz der Kinder Maßnahmen zur Unterbindung von sexualisierter Gewalt zu treffen. Auch wir folgen diesem Aufruf und haben bisher folgende Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt implementiert:
Weiterhin haben wir Ausarbeitungen zu
erstellt, die weiter unten zum Download bereit stehen.
Wir möchten an dieser Stelle auch beginnen, ein Problembewusstsein zu diesem Thema zu schaffen und eine Kultur des Hinschauens einzuführen und zu praktizieren.
Der SiB-Club praktiziert gegenüber entsprechenden Übergriffen eine Null-Toleranz-Politik. Wir werden gezielt gegen entsprechend handelnde Personen vorgehen und dafür Sorge tragen, dass sich alle Kinder und jugendliche Sportler*innen bei uns wohl fühlen können.
Das bedeutet: Wenn dir eine Situation unangenehm ist, wenn du dich von anderen Sportlern*innen oder Übungsleitern*innen (sexuell) belästigt / bedrängt / eingeschüchtert fühlst oder es gar zu Übergriffen gekommen ist, nehmen wir dieses Vorkommnis sehr ernst. Wir bitten dich, uns vertrauensvoll anzusprechen, denn nur wenn wir davon wissen, können wir handeln. Dies gilt natürlich auch, wenn du solche Vorkommnisse bei anderen beobachtet hast.
Unsere geschulte Ansprechpartnerin für die Prävention Sexualisierter Gewalt im SiB-Club ist:
Eraslan Tuana
Tel. 0176/50503221
info@sibclub.de.
Selbstverständlich könnt ihr auch jeden anderen Übungsleiter*in eures Vertrauens ansprechen, der die Angelegenheit dann entsprechend weiterleitet.
Bitte zögere nicht, uns anzusprechen, damit wir klären und helfen sowie Missstände umgehend aus der Welt räumen können!